Indian.


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Harley Davidson.

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12.03.2006

Seite aus den USA
www.indianmotorcycle.com Indian Motorcycle Community

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Henderson Modell D 1915
Henderson Modell D
1915
GI Joe Harley
Indian

Indian Powerplus 1920
Indian Powerplus 1920

Indian V8 B
Indian V8 B

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    Eine Indian ist das klassische amerikanische Tourenmotorrad der 1900er bis 1950er Jahre. Harley-Davidson war stets ein Konkurrent von Indian, verglichen mit Harley-Davidson hatte jedoch eine Indian aufgrund der besseren Technik und der höheren Preise einen größeren Image-Wert.

    Indian, gegründet im Januar 1901 durch George Hendee und Oscar Hedstrom, war weltweit der erste Hersteller von Serienmotorrädern und technisch den Konkurrenten seiner Zeit lange überlegen. Der überwiegende Teil der Maschinen von Indian waren großvolumige V-Zweizylinder-Motoren mit SV- (Seitenventil-) Steuerung in Fahrwerken mit langem Radstand, die eine bequeme, niedrige Sitzposition erlauben. In der äußeren Form und auch der Motortechnik hat dieses Konzept bis heute in den Maschinen von Harley-Davidson überlebt.

    In den 1920er Jahren wurden nicht autorisierte Kopien von Indian Motorräder in Deutschland bei Mabeco in Berlin gefertigt. Die Motoren lieferte Siemens und Halske.

    Mit der Übernahme der Firma Henderson/Ace wurde Indian zu einem der Pioniere im Bau von Vierzylindermotorrädern. Die technisch zunächst unveränderten Modelle wurden bald umgetauft und hießen fortan Indian Four.
In verschieden Varianten Ende der 1920er Jahre und bis in die 1940er Jahre gebaut, hatte dieses Modell einen hervorragenden Ruf als komfortables, leistungsstarkes und langstreckenfähiges Motorrad - in einer Zeit, in der Reisen noch ein Abenteuer war.

    Nach dem Konkurs des Werks in Springfield, Mass. 1953 wurden bis 1960 Royal Enfield Motorräder unter dem Markenzeichen Indian verkauft. Dazu wurden einfach die Tankembleme und Kotflügel getauscht.

    1960 ging der Markenname dann an das Konsortium Associated Motorcycles of England, die Produzenten von AJS und Matchless.
Auch deren Motorräder wurden mit Indian Namen versehen in den USA verkauft. Man verzichtete allerdings auf die Farbänderung und den beleuchteten Indianerkopf.

    Das heute allseits bekannte Bild der Indian wird geprägt von den eleganten vollverkleideten Modellen der Chief - Art Déco auf 2 Rädern. Insbesondere die Baujahre 1946 bis 1949 mit Parallelogrammgabel gelten als gestalterischer Höhepunkt.
Seit 1947 allen Indian-Motorrädern gemeinsam ist, der beleuchtete Indianerkopf auf dem vorderen Kotflügel, der für viele so sehr mit den Motorrädern der Marke Indian verknüpft ist, dass der Irrglaube herrscht, der Indianerkopf sei originaler Bestandteil aller Baujahre und Modelle.

    In Rockerclubs ist oft der Besitz einer Harley-Davidson obligat. Wenn man sie sich leisten kann, ist auch eine große Indian statthaft - fahrbereite, jedoch aufbaubedürftige Maschinen werden allerdings kaum unter 16.000 Euro gehandelt, der Preis für vollständig originale, gut restaurierte Motorräder kann mehr als 40.000 Euro betragen. Besonders begehrt und teuer sind die Chief der Baujahre 1946 - 1953 und die Indian Four aller Baujahre.

    Bis heute im täglichen Einsatz bei Steilwandfahrern sind oftmals Indian-Modelle aus den 1920er und 1930er Jahren: die Scout mit einem hohen Drehmoment und ruhigem gleichmäßigem Lauf und mit einer außergewöhnlichen Stabilität und Handlichkeit des Fahrwerks, das optimal ausbalanciert ist, hat für die gefährliche Tätigkeit in der Steilwandtrommel gute Voraussetzungen, damit die Fahrer ihre Künste sicher präsentieren können. Damit dürfte Indian der Weltrekord für die längste kommerzielle Nutzung von Motorrädern sicher sein.

    Vor einigen Jahren kam der japanische Hersteller Kawasaki mit einer Neukonstruktion auf den Markt, die optisch sich als fast perfekte Indian-Kopie eines Tourenmodells der 50er Jahre präsentiert. Kurz darauf gab es in den USA den Versuch, die Marke Indian als eigenständigen Hersteller wieder zu beleben, das Unternehmen musste aber 2003 Konkurs anmelden.

Damit warten die Fans der Marke weiter auf einen neuen Donnerklang der legendären Maschinen.....

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